KONTRÄRES LAND, 2013/14

Silikon eingefärbt

Die Silikonobjekte und die Jubiläumsausstellung in der Kunsthalle Arbon, 2013 waren wiederum Auslöser für das Projekt KONTRÄRES LAND. Jeder Künstler, jede Künstlerin hatte in der Kunsthalle einen m2 Ausstellungsfläche zur Verfügung. In der Schau war LAND B zu sehen. Zwei Jahre zuvor war Hostettler bereits beim Aufbau der Gross-installation NIEMANDESLAND vom stark erodierten, geschichtsträchtigen Asphaltboden fasziniert. So entspann sie die Idee in Arbon den m2 Boden abzuformen, der als Grundlage für die schlussendlich fünf Objekte aus Silikon diente.
Aus der Silikonabformung entstand das Gegenstück und Grundmodell aus Wachs. Daran hat sie ebenfalls mit Wachs weiter gebaut, nach oben und unten, die Fläche aufgebrochen, perforiert. Vier Momente A, B, C, D der sich verändernden Bodenfläche hielt sie fest, mehrschichtig mit eingefärbtem, dehnbarem Silikon abgeformt. Die ersten beiden, unterschiedlich eingefärbten Silikonschichten liegen sehr dünn auf, was bedeutet, dass die zweite Schicht durch die erste durchscheint und eine Zweifarbigkeit und Lebendigkeit hervorruft. Was normalerweise als Negativform genutzt wird, wechselte
seine Bedeutung und wird zum Positiv, zum KONTRÄREN LAND. Was im Bauprozess am Wachsmodell eine Vertiefung war oder wie ein Abgrund erschien, ist im Objekt nach aussen gestülpt, strebt hinauf, zeigt sich als Erhebung. Umgekehrt wird das hoch geklappte zur Kuhle, zur Spalte.
Zuletzt demontierte die Künstlerin das Modell und fügte Teile davon neu zusammen. Das Tun führte zum METEORIT. Ein Körper kosmischen Ursprungs?




KONTRÄRES LAND A



KONTRÄRES LAND B



KONTRÄRES LAND C



METEORIT



KONTRÄRES LAND D



KONTRÄRES LAND D, Detail